Produktionen
Twelfth Night –
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Twelfth Night –
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Die deutschsprachige Erstaufführung von "Twelfth Night", der Musical-Adaption von Shakespeares "Was Ihr Wollt", für die ich im Auftrag von Concord Theatricals die offizielle deutsche Übersetzung erstellt habe, feierte im November 2022 Premiere am Prinzregententheater in München.
Das Musical von Shaina Taub ("The Devil Wears Prada", "Suffs", "As You Like It") und Kwame Kwei-Armah (Disney's "Hercules", "The Visitor"; Artistic Director des Young Vic, London) war dort ab dem 11. November als Jubiläumsproduktion der Theaterakademie August Everding zu sehen. Die Regie übernahm Stefan Huber, die Musikalische Leitung lag bei Andreas Kowalewitz und für die Choreografien war Volker Michl verantwortlich. Aufführungsrechte bei Concord Theatricals
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Über das Stück |
Als Viola Schiffbruch erleidet und auf der Insel Illyrien strandet, muss sie davon ausgehen, dass ihr Zwillingsbruder Sebastian ertrunken ist. Sie verkleidet sich als Mann, um am Hofe des Grafen Orsino arbeiten zu können und findet dort viel mehr als nur eine Anstellung.
Zwischen Verkleidung, Verwechslung, Verwirrung und Verlieben taucht immer wieder die Frage auf: Wer bin ich? Was heißt es, Frau zu sein und Mann zu spielen? Komponistin und Librettistin Shaina Taub und Dramatiker Kwame Kwei-Armah adaptieren William Shakespeares romantische Komödie in ein zeitgenössisches Musical mit grooviger Jazz- Funk-Musik, die unter die Haut geht. Text | Veranstalter |
"Oh, Verkleidung, Du des Teufels Segen,
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Besetzung |
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Kreativteam |
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"Komm, wir seh‘n uns mit anderen Augen,
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Spieltermine |
Freitag, 11.11.2022 | 19:30 Uhr | Premiere
Sonntag, 13.11.2022 | 18:00 Uhr Dienstag, 15.11.2022 | 19:30 Uhr Donnerstag, 17.11.2022 | 19:30 Uhr Samstag, 19.11.2022 | 19:30 Uhr | Derniere Theaterakademie August Everding, Prinzregententheater, München
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Videos |
Twelfth Night – Was Ihr Wollt | Trailer
Trailer © Theaterakademie August Everding Twelfth Night – Was Ihr Wollt | Premierenbericht BR Fernsehen
Video © BR Fernsehen |
Pressestimmen |
"...temperamentvoll überbordende Spiellust!
Als hinter dem großen Mond-Rund im Zentrum der Bühne die ersten Keyboard-Töne von Andreas Kowalewitz erklangen und dann seine sechsköpfige Band einsetzte, war der 'mood' der berühmten Eröffnungssätze 'Wenn Musik der Liebe Nahrung ist, spielt weiter!' schon getroffen – und dann swingte und fetzte es und erwies die 23 Musiknummern der jungen US-Amerikanerin Shaina Taub als treffende Umsetzung und Unterfütterung der turbulenten 'Wer bin ich?'-Komödie. Natürlich waren an der Musical-Adaption über den Londoner Young-Vic-Direktor Kwame Kwei-Armah noch eine Reihe Profis beteiligt, doch der deutschen Fassung von Robin Kulisch ist etwas Besonderes zu attestieren: Da 'fegen' die Songs passend zum Emotionswirbel der Bühnenfiguren – und dann gab es treffend zu den erschreckend echten Gefühlen ein Innehalten – denn der Metier-erfahrene Regisseur Stefan Huber hatte seine Protagonisten zu sehr differenzierter Sprechtext-Behandlung geführt – es wurde nämlich die romantisierende Schlegel-Tieck-Übersetzung gewählt – und deren Poesie und Feinheit kontrastierte immer wieder anrührend hörbar zum aktionsreichen Loslegen. Das gelang sogar im Premierenfieber und gab den pausenlosen zwei Stunden theatralische Spannweite und humane Tiefe – tutti bravi! Shakespeare hat ein utopisches Illyrien imaginiert. Harald B. Thor hat dies mit akkuraten schieb-, fahr- und rollbaren Treppenteilen, Wänden und über den Orchestergraben heranragenden Stegen ganz in die Phantasie des Publikums verlegt [...] staunenswert phantastische Masken für alle und herrlich irr-wirrer Kostüm-Zauber von Tanja Hofmann. [...] Ihnen allen gelang eine kunterbunt unterhaltsame Theater-Reflexion über 'Ich bin sie', 'Was für ein Mann willst du selber sein?' oder 'Ich will sein wie Du' – eben die unbesiegbare Liebe, die statt aller Konventionen bewirkt, dass man den anderen sieht 'mit anderen Augen'. Da konnte nur gejubelt werden: ein überbordendes Theaterfest zum 25jährigen Jubiläum des Studiengangs – und ein strahlender Beginn der Akademie-Präsidentschaft von Barbara Gronau als erster Frau in dieser Position." Wolf-Dieter Peter | nmz | 12. November 2022 |
"Ein absolutes Saison-Highlight der Theaterakademie August Everding... ein Abend voller Wortwitz und guter Laune."
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Pressestimmen |
"William Shakespeares große Verwechslungs-Komödie 'Was ihr wollt' assoziiert in ihrem Originaltitel 'Twelfth Night' den Karneval und erlebt nicht zufällig am 11.11. im Prinzregententheater als rundum gelungene Produktion der Theaterakademie August Everding zum 25. Jubiläum des Studiengangs Musical seine rauschende Premiere.
Der Abend ist eine Prüfung für jede Menge Studierende, die alle, wie zu hören war, glanzvoll und zu Recht bestanden haben. Zu Beginn ist das berühmte Zitat 'Wenn Musik der Liebe Nahrung ist, spielt fort!' Thema aller, und die geschickt verdichtete Fassung von Kwame Kwei-Armah und Shaina Taub (Musik und Liedtexte) sowie Mike Burn (Arrangement für Keyboard, Saxofon, Trompete, Posaune, Gitarre, Bass und Schlagzeug) hat ihren prägnanten Beginn. Wenn gesprochen wird, geschieht dies zur klassischen Übersetzung August Wilhelm Schlegels, was dem Abend eine schöne Authentizität und mehr als einen Hauch originalen Shakespeare gibt. Gespielt und gesungen wird durchweg hervorragend: Roberta Monção als Viola ist das Zentrum des Abends, in Männerkleidern hin und her gerissen zwischen Johannes Summer als Orsino, einem wahrlich staatlichen Mann, den sie liebt und der sie als seinen Pagen ebenfalls 'liebt', und Olivia (Danai Simantiri). Die wiederum wird von Orsino verehrt, sie aber hat sich in den Liebesboten Cesario/Viola verguckt. Wie schön, dass Wolfram Föppl als Sebastian tatsächlich als ihr Zwillingsbruder durchgehen könnte, was die Verwirrungen des Ganzen, man ahnt es, zu Hochform auflaufen lässt. [...] Die kleine sexy Combo unter Leitung von Andreas Kowalewitz spielt erhöht auf der Bühne einen Sound, der zwischen Jazz á la New Orleans und Pop-Balladen changiert [...] ein Riesenspaß auf variabler Bühne mit überbautem Orchestergraben (Harald B. Thor), und es kommt in pausenlosen 90 Minuten keine Sekunde Langeweile auf." Klaus Kalchschmid | Süddeutsche Zeitung | 14. November 2022 |
"Für die Jubiläumssaison ist mit der kontinentaleuropäischen Premiere von Shaina Taubs gefeierter Shakespeare-Vertonung 'Twelfth Night' nun erneut ein echter Coup gelungen... Womit wieder einmal bewiesen wäre, dass sich Unterhaltung und Tiefgang im Musical keineswegs ausschließen und auch in diesem Genre die Grenzen immer wieder neu ausgelotet werden."
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Pressestimmen |
"Auch zum 25. Geburtstag bleibt der Studiengang Musical seinem Prinzip treu, mit originellen, sonst hier nicht gespielten Werken, die lebendige Vielfalt des Genres zu beweisen. 'Twelfth Night' ist nichts weniger als die Vertonung von Shakespeares Komödie 'Was ihr wollt'. Das 2016 in New York uraufgeführte Musical wahrt einen geradezu bildungsbürgerlichen Respekt vor dem Klassiker, und die Version der Theaterakademie August Everding verstärkt dies noch durch die Verwendung der gut patinierten Übersetzung von August Wilhelm und Caroline Schlegel ('Vielleicht fällt Euer Aug' auf einen Tand, den Ihr zu kaufen wünscht').
Die Studierenden sprechen diese bisweilen sehr geschraubten Texte technisch sanft verstärkt, als sei's ganz natürlich. Wer über die mangelnde Sprechkultur im Theater klagt, möge die Aufführung besuchen und anschließend bittere Tränen der Reue weinen – an der Ausbildung des Nachwuchses liegt es nicht. [...] Dazu im Gegensatz stehen Violas gefühlsbetonte, schlichte Balladen, die Roberta Monção sehr eindringlich singt. Es ist ein Reiz der Aufführung, dass die Figur auch in der Verkleidung als Cesario vor allem Mensch bleibt. Und ein zweiter Vorzug ist, dass Wolfram Föppl als Sebastian wirklich ihr Zwillingsbruder sein könnte. [...] Die auf der Bühne (Ausstattung: Harald B. Thor und Tanja Hofmann) platzierte Band spielt unter Andreas Kowalewitz die jazzige Musik flott. Dem Narren (Jacky Smit) wurde zwar der melancholische Schluss geklaut ('Denn der Regen, der regnet jeglichen Tag'), dafür ist die Figur das heimliche Zentrum der Version, die 90 Minuten lang gut unterhält, ohne eine Sekunde zu langweilen. Es ist eine Aufführung, die sich für Musical-Fans wie Musical-Verächter gleichermaßen eignet. Auch traditionell gesonnene Sprechtheater-Besucher dürften ihren Spaß an der jugendlichen Frische der Aufführung haben. Und man fragt sich, wieso die vielen Sprechtheater dieser schönen Stadt seit Jahren zögern, die großen (Tragik-) Komödien Shakespeares auf die Bühne zu bringen." Robert Braunmüller | Abendzeitung | 14. November 2022 |
"Shakespeare goes Funk... voller Wortwitz, Tempo und guter Laune... Ein packendes, gefühlsgeladenes und manchmal auch urkomisches Verwirrspiel..."
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